Wenn ich im Herbst die Vögel beobachte, ihren Wegflug in wärmende Gegenden und ihr Nichtwissen, ob sie die Gefahren des Fluges überhaupt überstehen, dann beschleicht mich eine eigenartige Wehmut.
Denn auch ich habe das Schicksal meines Lebens nicht in der Hand.
In jüngeren Jahren habe ich immer ältere Menschen beobachtet, ihre Nähe gesucht, ihre Klugheit, ihre Lebenserfahrung und ihre Meisterung vieler Schicksalsschläge ohne Verbitterung bewundert.
Nun bin ich selbst eine von ihnen. Ganz leise und fast unbewusst, aber mit großen Schritten nahm das Alter von mir Besitz. Aber ständig zurückschauen, jammern und klagen über verpasste Gelegenheiten? Nicht mein Ding! Nach vorne will ich schauen, fragen, was Gott mit mir noch vorhat. Wozu bin ich noch nütze? Wem kann ich vielleicht noch dienen? Wen kann ich besuchen, wem die Hand halten, wenn das Atmen immer schwerer wird?
Ich persönlich habe seit vielen Jahren einen Kreis gefunden, in dem wir uns auf Augenhöhe begegnen, uns aufeinander freuen und nicht verstellen müssen. Ein Ort, an dem wir zusammen lachen, beten, aber auch traurig sein können über die Vielen, die nicht mehr unter uns weilen. Es ist schon schmerzlich, dass wir selber unserem Leben keine Elle zusetzen können, aber tröstlich zu wissen, dass Gott uns von allen Seiten umgibt und seine schützende Hand über uns hält.
Jetzt ist es Herbst geworden. Der Wind pfeift schon die Blätter von den Bäumen. Mein Terminkalender ist voll, es wird bestimmt ein schöner Lebensherbst.
Wir treffen uns an jedem 2. und 4. Mittwoch des Monats von 14:00 bis 16:00 Uhr zu einem Thema mit Andacht. Anschließend sind wir gemütlich bei Kaffee und Kuchen beisammen. Wie können gemeinsam singen, beten, lachen, aber auch weinen.
Sie wollen uns kennen lernen? Kommen Sie vorbei - jede(r) ist herzlich eingeladen!
Wenn Sie nicht mehr so gut zu Fuß sind, holen wir Sie auch gern von zu Hause ab.